Über das Lab
Unsere Leidenschaft für kreative Arbeit, Partizipation und gesellschaftliche Entwicklung verbindet uns Designer*innen, die hier im Lab aktiv sind. Unsere stark ergebnisoffene, bedarfsgerechte Arbeitsweise überschreitet die klassischen Grenzen des Produkt-, Interaction- und Kommunikationsdesigns, indem wir konsequent auf Augenhöhe gemeinsam mit Menschen zusammenarbeiten. In partizipativen Prozessen entwickeln wir mit Methoden der Sozialforschung und des Designs konkrete Lösungen zusammen mit den Menschen in deren authentischen Lebensräumen.
Die Verbindung von Wissenschaft, Lehre und kreativer Praxis begleitet uns in unterschiedlichen Themenfeldern. Als Social Designer*innen ist es für uns alltäglich, die sozialen und politischen Dimensionen des Designs im Blick zu haben.


Forschungsprojekt „Demenz Dinge“ / © SDRL

Forschungsprojekt „AWIEW“ / © SDRL

Studierendenprojekt „Fahrradzeit“ © Anna Oestreich
Arbeitsweise
→ Co-Design
Kern unserer Arbeit ist der partizipative Gestaltungsprozess (Co-Design), der zukünftige Nutzer*innen (Co-Designer*innen) in alle Phasen der Gestaltung einbindet. Dadurch hebt er sich von traditionellen Designprozessen ab, bei denen Nutzer*innen meist nur sporadisch beteiligt sind. Der Prozess ist ergebnisoffen und passt sich den Bedürfnissen der Co-Designer*innen an. Ergebnisse können sowohl Produkte, Services, Interventionen, digitale Anwendungen, Leitfäden oder andere neue Outputs sein.
Der Designprozess orientiert sich nicht an einem konkreten Problem, sondern beschäftigt sich mit einem Thema, wie beispielsweise Altern, Demenz, Teilhabe oder Mobilität. Das Designteam begibt sich in die Lebenswelten der Co-Designer*innen, lernt sie dort kennen und baut ein Vertrauensverhältnis auf. Gemeinsam entwickeln sie den Projektfokus, wobei die Co-Designer*innen ihre Expertisen einbringen. Ziel ist es, ihre Bedürfnisse und Wünsche aktiv in die Gestaltung einzubinden. Teil der Gestaltungsaufgabe ist es, dafür aus einem breiten Spektrum von Methoden des Designs und der Soziologie, die passendsten auszuwählen, anzupassen und in der Zusammenarbeit zu nutzen. Das können beispielsweise ethnografische Methoden, wie teilnehmende Beobachtungen sein oder kreative Methoden wie gemeinsames Prototyping.
Im Verlauf des Projekts transformieren die Designer*innen immer wieder (iterativ) ihre Erkenntnisse in kleine Prototypen, die stetig weiterentwickelt werden. Das Ergebnis der partizipativen Arbeit ist ein real erprobter Prototyp, der den Bedürfnissen der Co-Designer*innen entspricht.
Prinzipien
Im Fokus des Social Design Research Labs steht eine ganzheitliche und partizipative Herangehensweise, die darauf abzielt, transformative Lösungen für komplexe gesellschaftliche Herausforderungen zu gestalten. Die Arbeit des Labs orientiert sich an vier grundlegenden Prinzipien:
01 Co-Design
Im Zentrum des Social Design Labs steht die aktive Einbindung und Befähigung der betroffenen Akteur*innen, insbesondere jener, die von gesellschaftlichen Herausforderungen unmittelbar betroffen sind. Diese Personen werden ermutigt, ihre persönlichen Erfahrungen und individuellen Wertvorstellungen aktiv in den gemeinsamen Lösungsfindungsprozess einzubringen und so aktiv an der Gestaltung teilzuhaben.
02 Designempowerment
Das Social Design Research Lab strebt danach, nicht nur Lösungen zu schaffen, sondern darüber hinaus auch Menschen oder Gemeinschaften nachhaltig zu befähigen, selbst mitzugestalten.
03 (Soziale) Nachhaltigkeit
Das Social Design Research Lab ist ein Ort, an dem an sozial nachhaltigen Themen gearbeitet wird. Durch die partizipative Arbeitsweise werden Lösungen entwickelt, die einen authentischen, sozialen und ökologischen Impact sicherstellen.
04 Inter- und Transdisziplinarität
Das Lab zielt darauf ab, disziplinäre Grenzen zwischen den wissenschaftlichen Domänen aufzuweichen und Akteur*innen aus der Praxis einzubinden. Durch die Einbindung vielfältiger Perspektiven wird eine umfassende und holistische Sichtweise gefördert.

